Der Kromfohrländer

Was ist ein Kromi?

Kennen Sie diese Aussage? Ein "Krom-was"? Oder "den kenne ich nicht"? Wir jedenfalls schon. Einen Kromfohrländer kann man aber in einem Satz nicht beschreiben. Nur schon in seinem Äusseren kann vor allem der Rauhaarige Kromfohrländer sehr unterschiedlich aussehen, von kurz-glatt ohne Bart über kurz-mittel mit Bart bis zu langhaarig mit Bart. Und auch seine braunen Abzeichen variieren in Farbton und Form.

 

Im Wesen sind nicht alle gleich, auch unsere zwei Hündinnen haben unterschiedliche Charakterzüge. Und trotzdem gibt es ein paar Eigenheiten des Kromfohrländers, die wohl nicht nur auf unsere Kromidamen zutreffen.

 

Ein Kromi liebt seine Familie über alles und begleitet sie überall hin

Ein Kromi möchte möglichst bei seiner Familie sein, auf Ausflüge mitkommen und mit in die Ferien fahren. Schon bei kurzer Abwesenheit des Rudelführers, aber auch der restlichen Familienmitglieder, begrüsst er alle freudig, am liebsten mit mannshohen Freudensprüngen und manchmal auch mit einem breiten Grinsen. Seine Freudensprünge können etwas "rüpelhaft" ausarten, was man ihm aber abgewöhnen kann und sollte.

 

Zu Besuch oder im Restaurant reicht eine kleine Decke und ein Wassernapf und unsere Hündinnen fühlen sich wohl. In den Ferien passen die Hunde sich gut an, freuen sich aber sehr, wenn das ganze Rudel wieder zu Hause ankommt. Lynna vollführt manchmal einen richtigen Freudentanz.

Kromfohrländer sind sensible Hunde

Besonders Enya spürt sofort, wenn es einem Familienmitglied nicht gut geht und setzt sich förmlich zu ihm und tröstet ihn oder hält Krankenwache. Wenn es meinen Mann wieder einmal im Rücken zwickt, dann schont sie ihn auf dem Spaziergang und erledigt grössere Geschäfte in meiner Begleitung. Streit unter Kindern mag sie gar nicht und schon gar nicht Streitigkeiten in der Familie. Ihren Unmut bekundet sie durch lautes Bellen.

Enyas Sprache ist "Wuff", sie versteht viel und antwortet auf eine Frage gegebenenfalls auch mit Wuff oder Wuff-wuff.

Im Haus bellt Lynna deutlich weniger als Enya. Falls sie etwas plagt, meldet sie es mit Fiepen. Ihre Sprache ist geprägt durch hüpfen und lachen. Auch wenn sie etwas geklaut hat, verrät sie sich mit Grinsen oder einem Tänzlein.

 

Kromfohrländer sind Fremden gegenüber zurückhaltend

Im Alter von etwa einem Jahr wird der Kromfohrländer Fremden gegenüber zurückhaltend. Wenn er aber jemanden in sein Herz geschlossen hat, dann lässt  er sich ausgiebig streicheln und schmust mit seinem Menschenfreund. Diese Zurückhaltung kann auch angenehm sein. So liegen unsere Hunde brav im Nestchen, wenn wir Besuch haben und drängen sich eigentlich nicht auf.

Von rücksichtsvollen Kindern und Erwachsenen lassen sich unsere Hunde aber schon streicheln, besonders gerne am Hals hinter den Ohren.

Kromfohrländer sind gute Wächter und verteidigen gerne ihr Territorium

Kromis sind sehr gute Wächter und bellen, wenn es an der Haustüre klingelt oder wenn ein Familienmitglied nach Hause kommt. Man kann sie aber erziehen, damit sie mit ihrem Gebell aufhören und sich auf ihre Plätze begeben. Gäste empfangen gehört nicht zu ihrer Aufgabe, nur anmelden.

Fremde Katzen oder andere Tiere im Garten werden, sobald gesichtet, verbellt und verjagt. Besonders im Dunkeln bellen sie schnell und können sich aufschaukeln.

 

Kromfohrländer haben keinen Jagdtrieb, heisst es

Also, ich übte mit meinen Damen mehr als einmal, dass man die Tauben in der Altstadt nicht jagt, ebenso wenig wie die Eichhörnchen im Wald.

Bei unseren Waldspaziergängen haben sie noch nie eine Fährte aufgenommen, aber je nach Gebiet, haben wir sie an der Leine.

Entlang von Strassen haben wir unsere Hunde immer an der Leine, denn egal ob Vogel oder Katze, da sprinten sie einfach blindlings los.

 

Der Kromfohrländer ist ein Macho an der Leine

Der Kromi mag es eigentlich nicht, wenn fremde Hunde einfach auf ihn zusteuern. An der Leine braucht er je nachdem Abstand. Generell ist er nicht der Partylöwe, der auf der Hundewiese mit anderen herumtollt. Schöne Spaziergänge sind eher seine Sache.

Junge Kromfohrländer rennen gerne ihre Runden, einfach weil Rennen Spass macht.

Mögen sie einen Hund besonders gerne, dann sind sie aber beste Freunde.

Familienhund Kromi

Immer wieder werde ich gefragt, ob der Kromfohrländer ein Familienhund sei. Dazu habe ich folgende Gedanken:

 

Der Kromfohrländer wurde zu keinem bestimmten Zweck gezüchtet. Trotzdem...

 

Die Urmutter ist bekanntlich eine Foxterrierhündin und der Urvater vermutlich ein Griffon Vendéen. Beide Temperamente seiner "Ahnen" sind meiner Meinung nach beim Kromfohrländer mehr oder weniger stark ersichtlich.

 

Neben ausgiebigen Spaziergängen braucht der lebendige und intelligente Kromfohrländer eine Herausforderung, damit er zufrieden und entspannt ist.

Denn er liebt es, Aufgaben zu lösen, wie knifflige Hundespiele, nach Futter zu suchen, beim Agility sein Sprungtalent zu beweisen, in Obedience sich zu üben, Spuren zu verfolgen, seien es Fährten oder das Mantrailing zu erlernen... Hauptsache, er darf mit seinem Meister "arbeiten" und etwas Spannendes erleben.

 

Erst wenn der Kromfohrländer mit seinem Meister oder seiner Meisterin "arbeiten" darf oder sein Bewegungsdrang mit langen Spaziergängen befriedigt wird, schlummert er (oder sie) zufrieden im Körbchen.

 

 

 

Kromfohrländer werden kaum schmutzig und riechen kaum nach Hund

Lynnas Fell ist wirklich sehr pflegeleicht und Schmutz und Dreck bleiben nicht so schnell hängen. Bei starkem Regen riechen sie sie schon ein bisschen nach nassem Hund, aber wirklich nur dezent.

Kromfohrländer "haaren", die einen mehr, die anderen weniger. Vor allem im Herbst und im Frühling kommt eine beträchtliche Menge feiner Haare zusammen. Regelmässiges Staubsaugen muss schon sein.

Langhaarige Kromfohrländer werden oft getrimmt, damit sie "gepflegter" aussehen. Unsere beiden Kromis kämme ich nur.

Krankheiten

Wie auch bei anderen Hunderassen, und das "andere" betone ich ausdrücklich, können beim Kromfohrländer erbbedingte Krankheiten auftreten.

Durch sorgfältige Wahl des Zuchtpartners versuchen wir, die Risiken möglichst gering zu halten.

Dank des neuen Hyperkeratose-Tests kann die vererbbare Ballenkrankheit seit 2014 vermieden werden. Lynna trägt kein Hyperkeratose-Gen und kann diesbezüglich mit jedem angekörtem Rüden, ob Träger oder nicht, verpaart werden. Ihre Welpen werden sicher nicht an dieser Krankheit leiden.

Im Gespräch erläutere ich Ihnen gerne andere krankheitsbedingte Probleme, die beim Kromfohrländer auftreten können.